17.03.2010

Grütze

Mir ist soeben aufgefallen, dass die Menschen, die sich beim Radio irgendwelche Lieder wünschen meistens total plemplem sind. Erst grüssen sie irgendwelche Leute, die wahrscheinlich grad neben ihnen hocken um sich dann ein Lied zu wünschen, was sowieso jeden Tag mindestens dreimal gespielt wird.



Wieso grüsst nie jemand den Gadaffi oder den Samichlaus? Ich mein die waren doch stets nett zu uns, und wenn wir in Zukunft immer schön artig sind, dann werden die auch weiterhin nett zu uns sein.
Oder den Wilhelm Tell, unseren Nationalhelden, warum kommt nie jemand auf die Idee den mal zu grüssen?


Wahrscheinlich gibt es total viele mehr oder weniger berühmte Leute, die tagtäglich vor dem Radio hocken und darauf warten, dass sie gegrüsst werden. Und dann werden sie depressiv, ja depressiv. Weil sie keiner jemals grüsst und ihnen schon gar kein Lied wünscht.
Der Adolf sitzt bestimmt auch mit zwanzig Leuten, die alle zwei verschiedene Kopfhörer anhaben, in irgendeinem Bunker und hört alle Radiostationen des deutschsprachigen Raumes, damit ers auch ja nicht verpasst, wenn ihn einer grüsst.
Der war ja schon immer so Grussfixiert.


Auch sollten die Grüssenden ihre Grüsse gefälligst mal etwas privatisieren, damit sich auch wirklich sicher sein kann, dass nicht irgendein anderer Heiri aus dem Taubental gemeint ist.


Wahrscheinlich gibt’s tausende Fridas auf der Welt, die man grüssen könnte aber wenn man sagt:
„Ich grüsse die Frida, der ich immer die Socken von der Wöschleine stibitze, weil mir ständig die Teesiebe kaputt gehen und ihre Socken so fein schmöcken wenn man sie ins heisse Wasser tunkt.“ , dann weiss die Frida bestimmt, dass sie gemeint ist und das Mysterium ihrer verschwindenden Socken hat sie auch gleich geklärt bekommen.


Oder: Ich grüsse den Fritz und wollte mich nochmal bedanken für den Waschbär, den er mir zum Geburtstag geschenkt hat.


Auch gut: Ich grüsse den Mörgeli und wollte ihm auf diesem Weg nochmal sagen, dass ich ein totaler Verehrer von ihm bin und wünsche mir „Fuck you“ von Lily Allen.


Sowieso sollten die Leute mal mehr darauf achten, dass ihre Grüsse und die Liederwünsche überhaupt zusammenpassen.
Man kann ja schlecht den Sven Väth grüssen und sich dann vom Trio Eugster „Oh läck du mer“ wünschen, oder mit dem Gruss ans Grosi „Hyper, hyper“ von Scooter losschicken.
Geht doch nicht sowas.


Schöner wär doch zum Beispiel sich für einen Kranken etwas von „Get well soon“ zu wünschen. Für das Geburtstagskind dann etwas von „Cake“, für Magersüchtige etwas von „Fat Boy Slim“, für die Katze etwas von „Eek a Mouse“ und für den schwulen Nachbarn was von „Eisenpimmel“.


Für mich gäbts übrigens auch ganz viele Lieder, die ihr euch mit einem lieben Gruss an mich wünschen könntet!
Zum Beispiel:
- Eels – My beloved Monster
-Beatsteaks – Monster
- Culcha Candela – Monster
- Lady Gaga - Monster
usw.


Das würde mich total happy machen.


Happy macht mich heute übrigens auch eine ominöse Tafel schokolade, die sich urplötzlich in meiner Tasche materialisiert hat. Schokolade macht mich eh immer glücklich.


Mittlerweile hab ich zwar herausgefunden, von wem sie ist, nicht aber ob es ein versteckter Hinweis darauf ist, dass diese Person noch gratis Billets fürs Cranberry Konzert heute Abend hat.
Es ist nämlich ne Sportschoggi mit Cranberrys. Total lecker – total gut und gratis Tickets für heute Abend wären phänomenal.
Will mir jemand eins schenken? Ich tausche gegen Schokolade.


Es grüsst euch ganz herzlich – das Simonster


Entweder männlicher Monster, Akkusativmonster oder weibliche Monster. Aber sächlich sind Monster laut Word niemals nie.

Mit diesen Namen könnt ihr mich im Radio von mir aus auch grüssen, nur weiss ich dann nicht, dass ich gemeint bin.

Das Word spinnt schon ein bisschen. Kennt nicht mal das Wort Simonster - F-R-E-C-H-H-E-I-T!

3 Kommentare: