31.10.2009

Nachbarn

Jeder hat sie. Manche mag man, manche findet man eklig und vielleicht liebt der eint oder andere sogar einen. Wovon ich spreche hat wohl oder übel schon der Titel verraten, aber zur Sicherheit sag ich nochmal, dass ich von Nachbarn spreche.


Heute hab ich einen von meinen gesehnn. Wenn er eine Fänseite auf Facebook hätte, wär ich jetzt Fän. Absolut!
Der Typ is klasse, obwohl er vielleicht gar nicht mein Nachbar sondern der Abwart meiner Nachbarn ist. Spielt aber eigentlich alles keine Rolle, er ist trotzdem sehr kultig.
Oder habt ihr schon mal einen Mann mit Melone auf dem Kopf, in Anzug und mit einer riesen Zigarre in Mund am Samstag Nachmittag beim rasenmähen gesehn? Mit der Melone mein ich übrigens nicht die Frucht, nur dass das klar ist.


Nachbarn sind enorm praktisch. Egal ob man Eier oder was zu lachen braucht.
Ich hab noch einen anderen Nachbarn, der betet entweder nach Mekka, nickt mit dem Kopf zu Hiphop oder hat irgendwelche Spastiken. So genau haben wir das noch nicht rausgefunden, aber ihr könnt gerne mal so zwischen elf Uhr Abends und vier Uhr Morgens vorbeikommen und durchs Fenster meiner Schwester zu ihm hinüber schauen.


Dann gibt es noch den Nachbarn, der über uns wohnt und der es fertig bringt, über zwei Stunden zu duschen. Eventuell hat er auch einfach das Wasser laufen lassen, und es in Kanister abgefüllt, um es dann nach Afrika zu schicken, oder Briefbeschwerer draus zu basteln. Wer weiss das schon.


Wisst ihr denn, was eure Nachbarn so treiben?Nein?
Dann ladet sie ein, feiert Feste mit ihnen oder backt einen Kuchen zusammen. Nachbarn sind toll und man kann eigentlich nicht genug davon haben.
Vielleicht hat die olle Schrulle, die sich immer über die zu laute Musik beschwert ja einen Whiskyvorrat ihres verstorbenen Mannes zu Hause, den sie alleine nicht leeren kann. Oder der Typ, den man nie zu Gesicht bekommt, weil er zu unmöglichen Zeiten das Haus verlässt und betritt ist George Clooney, der inkognito bleiben will.


Wissen kann man das erst, wenn man sich traut zu klingeln.
Also benutzt eure Finger, klingelt bei eueren Nachbarn und haltet ein Schwätchen an der Tür. Man kann nämlich nie wissen, wozu man gewisse Kontakte mal brauchen kann.
Das Leben wird nämlich günstiger, je mehr Leute man kennt. Das darf man mir als noch arbeitslose gerne glauben.







28.10.2009

15.09.009
Simply arbeitslos


Wenn bei mir in der nächsten Zeit ein Magengeschwür diagnostiziert werden sollte, dann sicherlich wegen der Arbeitslosigkeit.
Nicht dass ich was dagegen hätte, übermässig Zeit zu haben, aber das nützt ja alles nix, wenn die Mittel fehlen!

Ich rede jetzt gar nicht unbedingt vom Geld (dazu komm ich später noch) sondern von meiner Kreativität, die irgendwie flöten geht wenn ich zu viel Zeit habe.
Am kreativsten bin ich nämlich immer dann, wenn ich nicht kreativ sein sollte, oder wenn ich überhaupt nicht vor habe kreativ zu sein.
Das beste Bild, was ich während der Arbeitslosigkeit gezeichnet habe, entstand als ich wütend war und nirgendwo hin konnte.
Ich stolpere auch nur über halb so viele schwachsinnigen Radiowerbungen oder Ansagen, weil ich mich hüte in meiner Freizeit Radio Argovia zu hören. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb ich nur wenig schreibe momentan.

Arbeitslos bedeutet bei mir in etwa so viel wie inneres Koma. Oder aber auch äusseres. Ich schlafe so viel wie selten zuvor in meinem Leben.
Man könnte mich sozusagen mit einem Säugling gleichsetzen momentan. Macht nix ausser essen, trinken und schlafen.
Ja gut, ich übertreibe ein bizzeli.

Schliesslich muss ich ja noch rumrennen für die Arbeitslosenkasse. Himmel Arsch und Zwirn, das sind vielleicht mühsame Zeitgenossen!Nicht nur, dass sie alles haben wollen (tät mich nicht wundern, wenn ich beim nächsten mal auch noch meine Körbchengrösse angeben müsste), nein sie wollen auch noch alles gestaffelt!
So kommt es mir zumindest vor. Oder die wollen mich einfach ärgern.
Sie schicken einem nicht zu Beginn eine Liste mit Dingen, die man einzureichen hat, nein. Das wär zu einfach.
Nachdem man alles eingereicht hat was sie verlangt haben, kriegt man einem Brief, in dem sie einem mitteilen, dass sie noch mehr wollen. Wenn man dann alles zusammengekramt und in ihren Briefkasten geschmissen hat kommt dann garantiert noch einer und noch einer und noch einer und wenn man Glück hat ist der, der danach kommt der Letzte.
Nicht nur ist das ganze Spiel für die arbeitslose Person extrem mühsam und nervenaufreibend, man kriegt während diesem ganzen Papier hin und her auch kein Geld.
Nada, niente, rein gar nix.

Ich bin übrigens schon seit eineinhalb Monaten im Papier hin und her und muss Dinge einreichen, von deren Existenz ich vorher noch nicht mal gehört habe.
Macht Spass.
Ich krieg n Magengeschwür. Bald.


Da bin ich froh, habe ich kein Schnäbi.