15.10.2011

WICHTIG, IMPORTANT, SOWIESO!

Hier. Hallo.
Ich bin tot.
Der Name wurde mir zum Verhängnis.
Ich wurde neu benannt und bin jetzt zu finden unter:

www.prinzwachtel.tumblr.com

En schöne. Hier wars schön.

28.02.2011

Lassen sie mich durch, ich bin Arzt

Medizinstudenten. Hach. Wenn ich an Medizinstudenten denke, dann denke ich an Typen à la JB und Meredith Gray. Etwas verstört, aber sympathisch.

Was letztens im Zug neben mir sass, war allerdings alles andere als sympathisch.
Wenn ein Platz in einem Überfüllten Zug leer ist, dann erachte ich ihn als frei. Trotzdem sagt der ewigpendelnde Teil in mir, dass ich mich trotzdem ein „Ischdanafrei?“ zu murmeln habe. Missbilligendere Blicke habe ich ausser in deutschen Zügen zwar kaum auf diese Frage geerntet, gesetzt habe ich mich aber dennoch.


Mein MP3Player spielt zwar äusserst gute Musik, jedoch nie so laut, dass ich von der Umwelt nichts mehr mitkriege (ich mag laute Geräusche halt wirklich nicht), weshalb sich Bombay Bicycle Club bald mit Medizinischen Fachbegriffen vermischte.


Nach etwas, das wie ein Druckausgleich bei Tauchern aussah, war der Student gegenüber plötzlich ganz verstört. Da befand sich doch tatsächlich ein kleines Tröpfchen Blut an seinem Daumen. Blut! Aus der Nase! Oh – Mein – Gott!
Sofort suchte der Blutende nach etwas in seinem Rucksack, um die Blutung zu stillen. Was er fiebrig hervorkramte waren keineswegs Nastücher, nein. Medizinstudenten scheinen sich mit den herkömmlichen Nastüchern nicht zufrieden zu geben. Was er schlussendlich aus seinem Rucksack fischte, waren zwei steril verpackte Wattepads. Ca. 2x2cm.


Damit tupfte er sich dann an dem blutenden Nasenloch herum, um das Pad zwischendurch sorgsam zu betrachten und sich immer wieder Blut mit der Nase auf den linken Handrücken zu schmieren. Verzweifelt erklärte er seinem Gegenüber, dass er doch letztens eine Thrombose gehabt hätte und warf mit Fachwörtern um sich, die danach klangen, als würden ihm bald sämtliche Extremitäten abfallen.


Wie oft sein Gegenüber dem erhitzten Gemüt ein „Ey, jetzt chum mal weder abe“ zugespielt hat, ist nicht mehr zu ermitteln.


Nachdem das Nasenloch seine 3ml Blut vergossen hatte und dem armen Kerl weder Arme ab- noch das Herz ausgefallen war, widmete man sich wieder anderen Dingen, wie Penicillin oder der Tatsache, dass das Nähen an einem Schweinefuss nicht das gleiche sei, wie bei einem Patienten.
Währenddessen trocknete das Blut auf des Bluters Handrücken fröhlich vor sich hin und weilte wohl noch bis zur Abendtoilette dort.


Liebe Medizinstudenten dieser Welt: Nur weil ihr tagtäglich mit Blut zu schaffen habt, müsst ihr uns Normalbürgern noch lange nicht beweisen, dass es euch nichts ausmacht – wir finden es nämlich eklig. Ausserdem dürftet ihr zwischendurch schon mal von eurem hohen Ross runterkommen, auf dem zumindest die zwei eurer Gattung sassen. Das Vertrauen in die Ärzteschaft dankt.


16.12.2010

Jeder Grappa zählt.

Vor euch Spendeneintreibern auf der Strasse, mit euren WWF Bannern und Klemmblöcken kann ich mittlerweile ganz gut flüchten. Notfalls hilft da ein wenig Übertreibung.
„Mögen sie Tiere?“
„Nein. Ich hasse Tiere. Ich esse sie nur, weil ich sie so verdammt hasse, verrecken sollen sie die Bastarde. ICH HASSE TIERE!!!!“
Meistens lassen sie dann von einem ab.

Aber das im Radio, das ist unfair. Da kann ich im Büro nun mal nicht flüchten. Euer „jeder Rappen zählt“ Gelabere geht mir sowas von auf den Sack!
Das ihr mich eine Woche lang mit eurem Firlefanz belästigen müsst reicht noch nicht, nein. Auch zwei Wochen später werdet ihr euch noch loben, dass es zum Himmel stinkt. Ja ihr bezeichnet euch schon fast als Mutter Theresa des Rundfunkes.

Und dabei ist das, was ihr da macht überhaupt nicht mal so unglaublich förderlich in meinen Augen. Einem Land, in dem Krieg tobt und die Wirtschaft am Arsch ist einfach so mal ein paar Millionen Franken vor die Füsse schmeissen, das kann ja nix sein.
Das kommt aufs Gleiche raus, wie wenn ich mit einem Kind vor einem Kiosk stehe, ihm 10Fr in die Hand drücke und sage „da, kauf dir was gesundes“.
Da würde doch auch niemand erwarten, dass das Kind die Finger von den Süssigkeiten lässt.

Ausserdem finde ich dieses Spendenzeug im Allgemeinen äusserst verwerflich.
„Hallo, wir sind aus dem reichen Europa. Wir haben so viel Geld, dass wir es einfach euch schenken können. Dafür erwarten wir aber im Gegenzug, dass ihr kein Asylgesuch in der Schweiz stellt, auch wenn das Land, wo man Geld einfach so verschenkt geradezu Paradiesisch vorkommen muss. Hier, schaut her, wir bauen euch eine Schule und geben euch Lehrer. Ob ihr dann mit eurer Bildung was anfangen könnt, sei dahingestellt. Und nein, in der Schweiz dürft ihr nicht studieren, da wollen wir euch nicht. Das haben wir doch mit der Ausschaffungsinitiative klar gemacht.
Wir bringen euch den Europäischen Standard näher, auch wenn er an diesem Ort überhaupt nicht angebracht ist, Hauptsache das gespendete Geld wird ausgegeben.

Was zurückzahlen? Neeeiiiin. Das könntet ihr ja so oder so nicht, in ein paar Jahren wird wahrscheinlich eh nicht viel von dem gespendeten Geld irgendwelche Einnahmen bescheren." Wenn überhaupt.

Das Ganze kommt mir vor, wie der vernachlässigte Hamster des Bruders, dem man aus Mitleid zwischendurch das Wasser auffüllt oder ein Stück Apfel ins Käfig wirft. Hier geht es doch gar nicht um die Kinder da unten. Vielmehr wollen die Schweizer ihr eigenes Gewissen beruhigen.

Es braucht keine Aktion von DRS3 um Menschen zu helfen. Es braucht keine Prominenten Gäste um jemandem in Not zu helfen. Man muss sich nicht zum Affen machen, nur um etwas Münz in das Spaarkässeli zu werfen.

Beistand, der man einem Freund in schlechten Zeiten leistet, oder das Freigeben des Sitzplatzes im Bus an den alten Herren sind mehr wert als jede Spende an irgendeine Organisation.
Wenn ihr wirklich helfen wollt, dann fangt bei euren Nächsten an.


Nach einigen Jahren hat sich der Spendenbetrag dann wahrscheinlich auch mit Null multipliziert.

02.12.2010

Ausländer rein, Rheinländer aus?

Das Monster beugt sich. Wenn die Mehrheit fordert, die Ausländer allesamt rauszuschmeissen dann will ich gleich mal damit anfangen.
Falsch, ich selber will keine Ausländer rausschmeissen, ich will euch nur helfen, beim Ausländer aussortieren.


Fangen wir an mit, ääh. Deinem Auto. Hast du ein Auto? Is ja eigentlich schnurz, weil du so oder so keins haben darfst. Dein Auto ist nämlich garantiert kein Schweizer. Sogar der Bobbycar, der noch irgendwo in der Ecke rumsteht muss raus. Das ist nämlich ein Deutscher und nimmt unseren Einheimischen Spielzeugautos die Garagenplätze weg!
Benzin tanken darfst du sowieso nicht. Das ist nämlich ein Ausländer der ganz üblen Sorte, ein Islamist, der dich mit Freuden in die Luft sprengt.


Aber keine Sorge, es gibt tatsächlich Elektroautos, die in der Schweiz fabriziert werden.
Allerdings müsstest du dir eine Tabelle ausdrucken, auf der ersichtlich ist, wann genau die Schweiz den Strom importiert. Entschuldige meinen Sarkasmus, du kannst ja gar nicht drucken! Dein Drucker ist wahrscheinlich ein Chinese und wenn du kein FSC Papier zur Hand hast musst du es dir halt auf die Hauswand schreiben. Mit Stabilo, Edding, Farber Castell?
Vergiss es, das sind Deutsche. Such dir am besten ein Stück Kohle zum schreiben. Aber schön drauf achten, dass es ein verbranntes Scheit Schweizer Holz ist.



Deinen halben Kühlschrankinhalt kannste sowieso gleich in die Tonne kloppen. Ist aber auch schwer, beim einkaufen auf die Herkunft zu achten. Dazu müsste man ja das Etikett lesen und das dass angesichts der Tatsache, dass man beim Einkaufen schon seinen Einkaufszettel entziffern muss wirklich etwas viel verlangt ist, verstehe ich absolut. Manchmal ist es eben leichter nur die halbe Wahrheit zu sehen.

Den Kühlschrank selber solltest du wahrscheinlich auch gleich entsorgen. Da stecken bestimmt tüchtig Ausländer drin die zusehen, dass der Kühlschrank läuft.

Schnapp dir am besten eine Schaufel (made in Switzerland versteht sich) und grab in deinem Garten ein Loch um da deine Schweizer Produkte kühl zu halten.


Ach. Das wird mir langsam zu blöd. Weisst du was? Setzt dich in den Wald. Ah nein, da wimmelt es mittlerweile auch nur so von Ausländern. Von Springkraut, Japanischem Knöterich, Kanadischem Berfuskraut und und und.
Setz dich einfach in das mit der Schweizer Schaufel geschaufelte Loch und fühl dich wie ein Schweizer unter Schweizern. Sieh dir einfach die Wurzeln nicht zu genau an, das könnten..na du weisst schon.


Aber nun mal zu deinen eigenen Wurzeln – bist du eigentlich 100% Schweizer?

30.11.2010

Fettig luschtig!


Ich könnte mit Paint selbst SVP-Wahlplakate erstellen.

25.11.2010

AMaising!

Gespräch zwischen meinem Verdauungstrakt und einem Maiskorn. Eher nix für Leute mit Kopfkino.
Maiskorn: Hallo
Verdauungstrakt: Name?
Maiskorn: Maiskorn
Verdauungstrakt: Hmm..Maiskorn?
Maiskorn: Jep
Verdauungstrakt: Schon mal hier gewesen?
Maiskorn: Joa, schon öfters..
Verdauungstrakt: Tut mir Leid, du stehst nicht in den Unterlagen.
Maiskorn: Wie jetzt „nicht in den Unterlagen“?
Verdauungstrakt: So wie ichs sage, du stehst nicht drin. Was nicht auf meiner Liste steht wird nicht verdaut.
Maiskorn: Schau mal unter „K“ wie Korn
Verdauungstrakt: Nein, tut mir Leid. Du stehst nicht drin.
Maiskorn: Versuchs mal mit meinem lateinischen Namen „Zea mays“
Verdauungstrakt: Wenn ichs dir doch sage. N-i-c-h-t a-u-f d-e-r L-i-s-t-e
Maiskorn: Alter, ich bin hier sozusagen aufgewachsen, was soll jetzt der Scheiss?!
Verdauungstrakt: Keine Unterlagen, keine Verarbeitung. Wenn ich dich jetzt bitten dürfte, dich umgehend zum Ausgang zu begeben.
Maiskorn: Nix da, ich bleibe! Im Leben werd ich nicht unverdaut aus diesen Innereien herausgehen!
Verdauungstrakt: *murmelt etwas unverständliches in sein Mikrofon am Hemdkragen*
In der nächsten Minute rückt eine Truppe Kolibakterien an, und befördert das immer noch zeternde Maiskorn unsanft zum Ausgang.
Maiskorn: „DAS LASS ICH MIR NICHT GEFALLEN! ICH KOMME WIEDER, MACHT EUCH AUF WAS GEFASST!!!!“

Also manchmal hasse ich die strikte Bürokratie meines Magens. Elende Maiskorndiskriminierung!





10.11.2010

Immer wenn der kleine Hunger kommt...

Weil Paint und ich gute Freunde sind <3

09.11.2010

Es geht

Manchmal geht’s einem gut, manchmal geht’s einem schlecht. Manchmal geht’s bergauf, manchmal geht’s bergab. Gewisses geht überhaupt nicht, anderes geht einem gegen den Strich. Ein anderer wiederum lässt sich da eher gehen. Teil Menschen können gar nicht gehen. Von manchen wünschen wir uns, sie wären nie gegangen und wenn uns dann jemand fragt, wies uns geht dann antworten wir:“Es geht.“

Was geht eigentlich ab, wie soll das gehen? Geht’s noch?

Ich krieg langsam aber sicher ein leichtes gehhädder mit dem Wort. Das kann doch nicht angehn, dass man ein einziges Wort für so viele Sachen verwenden kann.

Geh du alter Esel hole Fische – für die Dur-Tonarten mit #-Vorzeichen.
Ah geh? Ja doch, mol, mol! Ist wirklich so.

Ich sperr den Gehparden ins Gehhäge um nachher ein 5Gehngemenü daraus zu zaubern. Gehnehmigt ist sowas zwar nicht und es mag sich manch einer angehekelt fühlen bei so einem Gehdanken, aber was will man machen? Fleisch ist Fleisch, gehgessen wird’s so oder so. Ob nun gehpökelt, gehsalzen oder gehbraten.
Gehstern habe ich gehträumt ich hätte abgehlaufene Salami gehgessen.



Aber gehnug jetzt. Ich geh.

Nur eine Bitte hab ich noch zum Schluss.
Bleib doch das nächste Mal einfach hier.





Es scheint, als sei sie etwas aufgehgangen, vom wenigen Gehn.

15.10.2010

Keine Party ohne Olaf

Gestern Abend hatte ich eine wunderbare Idee für ein Partyspiel.
WC-Rot-Liecht-Stop!

Wer grad auf dem Häuschen war muss sich mit dem Rücken zur wartenden Meute stellen und „Rooooot, Liiiiiieeeecht…………STOP!“ rufen und sich bei Stop umdrehen.Dabei darf er sich zwischen „liecht“ und „STOP!“ so viel Zeit lassen, wie er will. Die Wartenden dürfen sich dem Rotliechtstöppler solange nähern, bis er STOP! Gerufen und sich umgedreht hat, dann müssen sie regungslos stehen bleiben. Wer vom Rotliechtstöppler bei einer Bewegung gesehen wird muss sich wieder ganz hinten anstellen. Wer den Rotliechtstöppler als erstes an der Schulter berührt darf aufs Klo und wird nachher selber zum Rotliechtstöppler.

Jaman, so macht Anstehen Spass!


Apropos Anstehen. Vorhin, also just gerade eben wurde im Coop rückwärtsgeshoppt. Echt jetzt! Ich hab gleich 3(in Worten DREI!) Leute gesehn, die unabhängig von einander ihre Sachen aus dem Körbli wieder ins Regal eingeräumt haben.
Vielleicht wars ja n Flashmob und es haben nur 3 mitgemacht.
Ich war auf alle Fälle ziemlich zunderopsi.





Kann ich bitte mal die Milch haben?

Ich würde in unserem Garten gern einen Irrgarten anlegen. Einen echten Irrgarten, in dem man sich so richtig verirren kann, nicht nur so ein pseudo Heckenwirrwar, wo man im Falle einer Verirrung einfach durch oder über das Gebüsch hüpfen kann. Durch Flachs und Flieder sowie Ligusterhecken springen macht im Übrigen nur dann Spass, wenn kein Zaunpfahl dahinter steht, aber das ist eine andere Geschichte.


Ich hätte da auf alle Fälle schon eine prima Idee, die Irrgarten Irrgänger schön auf ihrem Irrweg zu halten. Statt aus Mais oder sonstigem Gestrüpp besteht das Labyrinth aus meterhohen Käfigtürmen. In den Käfigen wiederum wohnen nur Tierbabys. Bébipandas, Bébitiger, Bébikatzen, Bébiwale, Bébiluchse, Bébiblindschleichen, Bébileguane, Bébihunde, Bébipferde, Bébikühe, Bébiregenwürmer, Bébihamster, Bébianakondas, Bébidelfine, Bébifaultiere, Bébilimure, Bébiaffen, Bébilöwen, Bébirihnozerösser, Bébikrokodile, Bébischildkröten, Bébipinguine, Bébieisbären, Bébipapageien, Bébignus, Bébikamele, Bébiwölfe, Bébitauben, Bébigiraffen, Bébibären, Bébihasen und noch viel mehr Bébitiere.


Wahrscheinlich gibt das dann zwar einen riesen Geplärre, aber das ist in einem Irrgarten eigentlich nur förderlich, schliesslich will man sich verirren und jegliches Rufen nach Hilfe oder Geräusche der Aussenwelt, die den Weg verraten könnten, wären Beschiss.


Um die Beseitigung der Tiere, die schon das Teenager Alter erreicht haben müsst ich mich auch nicht kümmern, denn wer das Labyrinth betritt kriegt einen kleinen Kugelgrill auf Rollen, sowie ein Gewürz- und Marinadensäckchen mit auf den Weg, womit er dann die Teenagertiere zubereiten darf – ja sogar muss.


Zwischendurch kommt es natürlich vor, dass sich jemand so hoffnungslos verirrt, dass er den Ausweg seiner Lebtage nicht mehr findet. Allerdings kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als zwischen kleinen, possierlichen, putzigen Tierchen qualvoll zu verenden.


Leider ist unser Garten nicht gross genug für das Vorhaben. Schade.