16.03.2010

Blend it, Barbie!

Ich kann nie lange böse sein, weder mit mir, noch mit sonst irgendjemandem.

Deshalb kann ich auch innerhalb von einem Tag einmal was erzählen, was mich unglücklich macht und im gleichen Zug schon die Geschichte von dem was mich glücklich macht im Kopf haben.


Gestern ist mir nämlich eine Geschichte wieder eingefallen, die mir mal erzählt wurde. Die Pointe von dieser Geschichte ist so unglaublich gut, dass ich mich selber echt beherrschen muss, sie erst am Schluss zu bringen.


Wer jetzt gleich zum Schluss hüpft, um die Pointe zu lesen kann mich auch gleich mal kreuzweise und muss gar nicht erst in Erwägung ziehen meinen Blog nochmal zu besuchen. Ich geb mir nämlich echt Mühe, zwischen Startsatz und Pointe was inhaltlich Schönes einzufüllen.
Is manchmal gar nicht so einfach sag ich euch.


Aber heute fällts leicht.


Die Geschichte spielt an einer Geburtstagsparty.
Ihr kennt das. Menschen, die eigentlich nicht singen können freuen sich über die Gelegenheit, in einer Gruppe von Gleichgesinnten ein Lied mit gut merkbarer Melodie und einfachem Text in voller Lautstärke und zum Leidwesen des gefeierten zum Besten zu geben.
Solche, die wirklich singen können halten sich brav zurück oder singen absichtlich falsch mit.


Ausserdem gibt’s Geschenke. 2-3 wirklich tolle Geschenke, die meist von wirklich guten oder wirklich kreativen Freunden stammen oder aber bis ins kleinste Detail diktierte Wunschgeschenke sind.
Dann gibt’s den Rest der Geschenkflut.
Geschenke, die einfach geschenkt werden, weil man ja eingeladen wurde und Geschenke, die von Leuten gebracht werden, die einfach auftauchen und man selber gar nicht wirklich kennt. Meist übertrifft die Scheusslichkeit solcher Geschenke sogar die Geschenke von Freunden, die einem absichtlich extrem schreckliche Geschenke besorgt haben um sie entweder selber los zu werden oder um einen zu ärgern.


Und dann gibt es da noch die Gruppenschenker. Gruppenschenker haben meistens einen Anführer, der die Idee hatte und sowieso alles organisiert. Der Rest sind dann die anderen, die einfach zu faul sind sich selber etwas einfallen zu lassen oder die an Geldknappheit leiden und immer noch nicht verstanden haben, dass der materielle Wert eines Geschenkes nichtig ist.


Meist wird die ursprünglich originelle Idee des Initianten durch die anderen Gruppenschenker verhunzt, was Gruppengeschenke fast immer in Disaster auslaufen lässt.


So lässt sich auch die Geschichte von der ich euch eigentlich mal erzählen wollte erklären. Initiant hat tolle Idee mit Hintergrund, Gruppenschenker verhunzen das Ganze, das Geschenk verliert all seine Bedeutung um dann eine neue, ziemlich banale Bedeutung zugeschrieben zu bekommen.


Geburtstagskind packt umringt von der schenkenden Guppe und den restlichen Partygästen eine Gummisusi aus, die er sogleich aufpusten muss.
Voller Begeisterung (achtung Ironie) fängt dieser an zu pusten, bis er dem peinlichen Treiben mit folgendem, Preisverdächtigen Pointenabschlusssatz ein Ende setzt:
„Die Puppe ist kaputt, die hat ein Loch.“

 
Würd ich mich jetzt persönlich freuen über sowas.

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