17.11.2009

Tobleronemousse

Telefonkabinen waren früher wahrscheinlich nicht nur zur Verständigung im Notfall vorhanden, sondern sie haben unterstützt, was mir so lieb ist.
Heute mit dem Handy ist es schon beinahe so selbstverständlich, so dass man das Wort eigentlich neu definieren müsste.
Vielleicht wurde es insgeheim auch schon neu definiert und keiner hats gemerkt.
Kann ja mal passieren sowas. Vielleicht gibt es ja auch Menschen, die das gleiche tun wie die zwei Frauen, die sich Namen für die Ikeamöbel ausdenken, nur umgekehrt. Wortdefinator. Phoa, wer sowas in seinen Lebenslauf schreiben kann - aber hier, aber hallo!
 
Auch wenn ich mit meiner Agenda vielleicht manchmal den genau gegenteiligen Eindruck mache, bin ich es schon sehr.
Man könnte es schon beinahe als meine Lebenseinstellung bezeichnen.
Meine Agenda hilft mir eigentlich eher noch dabei, als dass sie wie bei anderen Leuten dagegen hält.
Was in meinem kleinen Büchlein steht ist nämlich keineswegs verbindlich.
Bis auf die Geburtstage, die ich jedes Jahr aufs neue fein säuberlich in den frisch gekauften Terminplaner übertrage und doch immer vergesse.

 
Das Buch dient bei mir auch eher zum halten der Vergangenheit als zum planen der Zukunft.
 
Um meine Agenda und die Art, wie ich sie führe geht es hier aber gar nicht. Es geht um Spontanität und Leute, die sie kaputt machen und mich damit hässig.
 
Zum Beispiel Facebook.(Oh gott, ich hätte nie gedacht, dass ich mal über Facebook schreiben würde!)
Facebook hat aber einige sehr schöne Eigenschaften, zum Beispiel eben, dass es sehr viel Platz für Spontanität bietet.
Man kann spontan mal wieder einen Status von jemandem kommentieren, den man lange nicht gesehen hat.
Spontan kommentiert der zurück und spontan trifft man sich noch am selben Abend.
 
Auch der Status selber, ist bei mir eigentlich immer relativ spontan. Deshalb wechsle ich den auch so häufig - weil ich so schampar spontan bin. hähä.

Aber letztens hat doch tatsächlich jemand gemeint : Jetzt geh ich Heim und bevor ich ins Bett geh mach ich noch den und den Status und du kannst ja dann das und das kommentieren.
 
Ich habe nicht kommentiert. Ich hab aber auch nix gesagt. Innerlich jedoch hab ich ein bisschen gegrollt. Sollen sich die Menschen von mir aus alles mögliche verplanen!
Aber mich, ausgerechnet mich da miteinzuplanen - dass könnt ihr euch abschminken.
 
Monster sind nicht planbar.
Monster wollen sich kurzfristig umentscheiden können.
Monster wollen nicht schon drei Monate im Voraus irgendwo zusagen müssen.
Monster wollen Autostop machen, sich in Konzerte schmuggeln, OpenAirs alleine besuchen, Biere spendieren und Menschen umarmen.

Am besten rechnet man einfach nicht mit dem Monster und freut sich dann, wenn es doch kommt. Denn wie schon beim Thema Interlaken erwähnt: Wenn ich dann mal zusage, erscheine ich auch - es sei denn ich habs vergessen, weils schon ein halbes Jahr her ist.
 
Wenn übrigens jemand spontan Lust hat mir ein Tobleronemousse zu machen tät ich mich planmässig sehr freuen.
 




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