09.07.2010

Frittierte Igelfische

Ich hätte gerne eine Fritteuse. Am besten eine mit dem Durchmesser eines Medizinballes. Meistens macht’s übrigens am meisten Sinn, wenn man beim Durchmesser von runden Sachen spricht. Obwohl man auch durch einen leeren, viereckigen Swimmingpool messen könnte. Durch volle Swimmingpools kann man natürlich auch hindurch messen, aber dann sieht man irgendwie aus wie Lessi, wenn man mit einem Massband im Maul durch den künstlichen Teich schwimmt. Ausserdem sind nasse Massbänder schwer zu straffen und ich wüsste auch nie so genau wo ich da durch messen sollte. Wahrscheinlich würde ich die Kürzeste Strecke wählen, weil ich dann nicht so weit schwimmen müsste. Im Sommer würde ich das Messen sowieso vergessen und irgendwo untertauchen.



Durch eine Schwedentorte könnte man übrigens gut hindurch messern, aber das hat ja nichts mit Frittieren zu tun, obwohl ich natürlich auch eine Schwedentorte frittieren könnte. Da das frittieren von Schwedentorten aber bestimmt an deren Aerodynamik nagt würde ich das nicht in Betracht ziehen. Schwedentorten sind schliesslich in erster Linie Wurfgeschosse. Grüne Wurfgeschosse halt. Schon die Römer haben ihre Feinde mit Schwedentorten beschossen. Die hiessen damals natürlich anders, weil es Schweden ja gar noch nicht gab. Präschwedentorte oder Nochnichtschwedentrote glaub ich.


Zum Glück konnten die Römer aber noch nicht frittieren, weil wenn die Torten einem frittiert ins Gesicht fliegen, gäbs bestimmt Kratzer und Beulen und das will keiner ausser vielleicht einem Stück Golfrasen. Golfrasen ist auch grün, aber den haben die Römer nicht geworfen. Die haben eh lieber Memory oder Topfklopfen gespielt.


Ich persönlich würde am liebsten ein fluoreszierendes Schaf frittieren. Ich denke wenn es frittiert wäre könnte man die Wolle abbröseln und hätte dann schmackhaftes Fluoreszenzwollenkonfetti. Das würde ich dann auf unseren Gartenweg streuen um in der Nacht nie mehr barfuss auf einen Igel zu stehen zu müssen.


Als Kind habe ich mal einen kleinen Igel gefunden. Gutmütig wie ich war hab ich dem dann in meinem Zimmer Asyl gewährt. Als ich das meiner Mutter dann erzählt hab hat sie gemeint Igel hätten total viele Flöhe, Zecken und so Gedöns. Ich hab ihr dann erzählt ich hätte ihn schon wieder ausgesetzt. Eigentlich habe ich ihn aber nur frittiert, damit das Ungeziefer abstirbt. Man soll Igel ja nicht baden, das mögen die nämlich nicht. Ich hab den Igel dann im Wohnzimmer an einer Schnur aufgehängt und alle haben immer gedacht, es sei der ausgestopfte Kugelfisch, den meine Mutter mal von Teneriffa mitgebracht hat. Den hab ich im Gegenzug dazu ausgesetzt. Kugelfische gehören nun wirklich nicht in ein Wohnzimmer.


Wenn ich eine Fritteuse hätte würde ich zwischendurch auch scharfe Sachen frittieren. Hollas Augen zum Beispiel. Sie sagt ja von sich selber, sie sehe so scharf wie ein Kampfadler. Weil ich nicht so scharf sehe hab ich mich zuerst gefragt, wie scharf eine Krampfader denn so sieht, bis ich meinen Fehler bemerkt habe. Aber Krampfadern frittieren wär bestimmt auch lecker. Die schmecken wahrscheinlich ein bizli wie Frittierte Trauben.


Let’s frit!


Heute habe ich übrigens einen sehr weisen Tag. Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass männliche Ballerinas Ballermänner heissen müssen und das etwas nur solange schwimmt bis es untergeht.
Ich. Muss. Das. Haben!
Schenkt. Es. Mir!

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