05.01.007
Stei Im Bei
Falls sich irgendjemand von euch fragen sollte, warum seine Wohnung zur Kiesgrube mutiert ist, oder wieso sein Kiesweg nur noch als Weg bezeichnet werden darf, dann aufgepasst.
Ich habe nämlich, ohne es zu merken eine Kollonie in meinen Schuhen Herangezüchtet. Dem ein oder anderen von euch mag ich mal die Geschichte vom Kleinen Stein in meinem Schuh erzählt haben. Falls nicht, hier kommt sie.
Eines Tages, als ich mal wieder gemütlich (!) die Treppe hinaufwatschelte, merkte ich, dass sich ein kleiner Stein in meinem Schuh eingenistet hatte. Ich drehte der Treppe den Rücken zu, kniff die Augen zusammen und blinzelte in die untergehende Sonne. „Wieso soll ich den kleinen Stein eigentlich nicht mitnehmen?“ dachte ich mir. „In die Quere kommt er mir ja nicht wirklich. Soll er Teil haben, an meinem kleinen Glück, das reicht schliesslich für uns beide.“
So drehte ich mich um und stapfte die letzten Stufen hinauf ohne den kleinen Stein aus dem Schuh zu werfen.
So lief ich tage-, ja sogar wochenlang mit dem kleinen Stein im Schuh umher. Wenn mir während der Schule langweilig war, oder ich eine lange Zeit irgendwo stehen musste, spielte ich mit dem kleinen Stein. Super Beschäftigung, ich weiss. Super interessante Geschichte,das weiss ich auch.
Es kam jedoch einmal der Tag andem ich mal wieder in irgend einen Stuhl lief. Oder die Treppe hinunter fiel. Oder sonst was. Auf jeden Fall tat mir mein Zeh enorm weh(der grosse versteht sich). Und just an diesem Tag, während ich mit irgendjemandem irgendwohin wanderte, kam mir der kleine Stein in den Weg.
%**ç&****&%&/(/ç*!!!!
Verwunderte Blicke von meinem Mitwanderer. „Wa häsch du?“
„Es Steinli im Schueh.“
„Wiso nimmsches ned use?“
„Das hani scho soo lang dinne, dasch scho fascht en Teil vo mer.“
Der Andere (schon gemerk, ich weiss nicht mehr wer es war) schüttelte bloss den Kopf und ging weiter.
„Waaaart“ auf einem Bein hüpfte ich hinterher und versuchte gleichzeitig das Steinchen, das sich inzwischen in meiner Socke verfangen hatte, loszuwerden.
Zu dieser Szene fällt mir spontan dies hier ein: Ein Pferd der hat vier Beiner, an jeder Ecke einer, und hätte er dort keiner – Umfallt!
Ja so in etwa erging es auch mir und von da an war die Geschichte mit dem Steinchen im Schuh passeé.
Nun habe ich heute aus lauter langeweile aber mal meine Schuhe näher unter die Lupe genommen.
Und wer auch immer mir die Frage stellen möchte, welches paar denn, der soll sich gefälligst merken, dass Simone ein, höchstens drei (exklusive Finken) paar Schuhe besitzt!
Also, wie schon gesagt, meine Schuhe. Die sind nun doch auch schon etwas älter und haben dementsprechend auch die ein oder andere Macke. Das wollte ich mir heute mal genauer anschauen. Ich zog den Schuh aus und führte mir die Sohle vor Augen. Hinten, ganz abgelaufen. Aha, daher immer die nassen Füsse! (Aha-Erlebnis!)
Und da, wo eigentlich das Profil sein sollte, hatte sich die Schuhsole schon so weit aufgelöst, dass sich kleine, fiese und spitze Steinchen unten in die Hohlräume bohren konnten. Und ich habe mich gewundert, wieso diese Schuhe auf einmal so unbequem sind.
3,2,1 eine Sicherheitsnadel aufgebogen und schon war ich am pulen. Ein Steinchen, zwei Steinchen, Ein Felsbrocken, das Matterhorn...Ich wusste nicht das im Profil eines Schuhes soo viel Platz ist!
Nach dem sechsten Stein habe ich aufgehört zu zählen. Und die Hoffnung aus dem Kopf geschlagen ich könne mich vor erneutem Schuhkauf drücken.
Pech gehabt.
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